Condylographie
Mit Hilfe einer elektronischen Aufzeichnung ist es möglich, differenziert die Bewegungen in den
Kiefergelenken in Echtzeit zu betrachten. Getrennt zwischen dem rechten und linken Kiefergelenk
lassen sich so die Stellungen der Kondylen (Kiefergelenksköpfchen) in der Startposition , in den sehr
wichtigen ersten Millimetern und die Bewegungen bei unterschiedlichsten Anforderungen separat
und in der Synchronizität beurteilen.
Daraus können sehr schnell mögliche Beeinträchtigungen in exakter Position festgestellt werden. Der
große Vorteil besteht darin, dass wir durch die Vergleichbarkeit der Condylographie mit der
Röntgenauswertung als auch der Modellanalyse in der Lage sind, therapeutische Positionen in der
Echtzeit außerhalb bestimmen und übertragen zu können. Therapeutische Schienen oder Kronen
lassen sich so sehr nah an den natürlichen Anforderungen konstruieren, anfertigen und kontrollieren.
Standard in der Condylographie sind das Aufzeichnen von funktionellen Grenzbewegungen in
horizontaler und vertikaler Bewegungsrichtung (Vorschub-, Seitwärtsbewegung nach rechts und links
sowie Öffnungsbewegung).
Das Besondere der Condylographie besteht in der Darstellung von funktionellen Bewegungen, wie
einer maximalen Pressbewegung , einer Analyse der muskulären Stabilität in der
Schlusskontaktsituation, Sprach-, Kau- und Knirschbewegungen.
Diese Erkenntnisse lassen eine umfassende Analyse der rechten und linken Kiefergelenkssituation zu.
Diskusverlagerungen oder Bänder, die für Geräusche, Bewegungseinschränkungen und
weiterführende Symptome verantwortlich sind, lassen sich so im Vergleich mit der Fernröntgenanalyse,
Modellanalyse und dynamischen Bewegungsuntersuchungen analysieren, bestätigen oder
ausschließen.